"Sprache" von Rose Ausländer - Gedicht und Interpretation
Das Gedicht „Sprache“, geschrieben von der deutsch-jüdischen Lyrikerin Rose Ausländer im Jahre 1976, beschäftigt sich mit der besonderen Beziehung zwischen Sprache und Sprecher.
Diese Beziehung scheint sehr tief und innig zu sein und vom Dienen über die Gefolgschaft in einer Art Liebe zu entfachen. |
Das sechsstrophige reimlose Gedicht weist einen regelmäßigen symmetrischen Aufbau auf, bei welchem auf zwei Dreizeiler jeweils ein Zweizeiler folgt. Die Eröffnung des Gedichtes geschieht mit einem an die 2. Person Singular gerichteten Imperativ. Von hier beginnt im monologartigen Text ein ständiger Wechsel zwischen dem „Du“, also der Sprache und dem lyrischen „Ich“, welche in der letzten Strophe zu einem Wir verschmelzen. Insgesamt scheint das Geschriebene nicht ins Stocken zu geraten, sondern ohne Hindernisse ineinander überzufließen. |
Die Sprache, welche hier nur in der Überschrift eine genaue Bezeichnung erfährt, und der Sprecher scheinen nach der Autorin eine wichtige und besondere Beziehung zu pflegen. Auch ich halte die Sprache für ein wichtiges Gut, dessen Beziehung man pflegen muss, damit sie einem nicht abhanden kommt bzw. ein Verständnis zwischen einem selbst und der Umwelt gewährleistet ist und man nicht Gefahr läuft, in die Isolation zu geraten. |