Der Mythos Medea wird durch 6 verschiedene und unterschiedlich häufig gebrauchte Stimmen dargelegt, die eine Betrachtung des epischen Dramas aus mehreren Blickwinkeln ermöglichen.
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Der Stimmen-Aufbau:
Medea
Jason
Agameda
Medea
Akamas
Glauke
Leukon
Medea
Jason
Leukon
Medea
Kennzeichen des Romans/der Stimmen:
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11 voneinander unabhängige Einzelaussagen, die aber zeitlich aufeinander folgen
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Die Hauptperson Medea hat die meisten Monologe (u.a. Anfang und Schluss!)
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Vor jeder Stimmenpassage steht eine Art „Motto“
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Personen erzählen/reflektieren über sich selbst, ihre Gefühle, Gedanken sowie das Geschehen
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Verschiedene Blickwinkel
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Die einzelnen Stimmen in Kürze:
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Jason: glaubt an Medeas Unschuld, aber schweigt hierzu - schlechtes Gewissen; stellt sich eher als Korinther denn als Kolcher dar
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Agameda: beschreibt ihre Rolle bezüglich Intrigen und Machtkampf, welchen Medea keinen dauerhaften Widerstand leisten kann
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Akamas und Leukon: beide komplettieren die Geschichte, indem sie ihre Biographien und Motive der Ausführung oder Nicht-Ausführung von Dingen anbringen
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Glauke: im Zwiespalt – Hass und Sympathie gegen bzw. für Medea
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Medea: flieht vor dem Machtsystem in Kolchis, findet in Korinth jedoch ähnliche Zustände vor; glaubt nicht an die Götter; des Wehrens unfähig
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