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1905 Heirat: ermöglichte Mann Zugang zu den besten Kreisen der Stadt und setzte ihn finanziell in die Lage, sich ganz seinen literarischen Ambitionen zu widmen
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1909 Roman „Königliche Hoheit“ (-> befasst sich weltläufig-ironisch mit der Problematik standesspezifischer Verhaltenskonventionen)
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Daneben noch andere zahlreiche Erzählungen:
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1912 „Der Tod in Venedig“
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1914 Novellensammlung „Das Wunderkind“
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Mann avancierte zu einer prominenten Gestalt des literarischen Lebens und wurde zu einem der zugkräftigsten Autoren des S. Fischer-Verlages in Berlin
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Ausbruch des 1. WK: patriotisch-enthusiastische Reaktion (,der er auch in einer Reihe von Zeitungsartikeln Ausdruck verlieh) führte zum Zerwürfnis mit dem politisch anders eingestellten Bruder
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1918 „Bekenntnisse eines Unpolitischen“ (-> Thomas Mann legt Haltung zum Krieg und anderen gesellschaftlichen Fragen nieder)
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klar ersichtliche nationalkonservative Haltung, welche sich erst in der WR änderte (-> ergriff dort engagiert für die Demokratie Partei und versöhnte sich mit Heinrich)
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1924 philosophisch-zeitkritischer Roman „Der Zauberberg“ (-> dieser Erfolg und sein vermehrtes öffentliches Auftreten machten ihn zu einer zentralen Figur des deutschen Geisteslebens)
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1929 Auszeichnung mit dem Literatur-Nobelpreis (vorrangig für Buddenbrooks)
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sah sich – in der Nachfolge Goethes – als sittliche Leitfigur, die in zahlreichen Veröffentlichungen und Reden einen Beitrag zum geistlichen und sozialen Leben ihrer Zeit leistete
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-> 1926 „Lübeck als geistige Lebensform“
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-> 1930 „Deutsche Ansprache. Ein Appell an die Vernunft.“
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-> 1932 „Goethe als Repräsentant des bürgerlichen Zeitalters. Rede zum 100. Todestag“
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Diese Position verknüpfte moralischen und künstlerischen Wirkungswillen und wurde ab 1933, mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten, problematisch
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Mann befand sich zu dem Zeitpunkt auf einer Vortragsreise im Ausland und sollte erst nach dem 2. Weltkrieg wieder deutschen Boden betreten
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1936 offizielle Ausbürgerung
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bis 1938 vorwiegend in der Schweiz: gab dort mit Kurt Falke die Zeitschrift „Maß und Wert“ heraus, welche als ein Organ des konservativen Zweigs der deutschen Exilliteratur galt
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1938 folgte einem Ruf an die Universität Princeton (New Jersey) und lebte von 1942 – 1952 im kalifornischen Pacific Palisades -> ab 1944 Amerikanischer Staatsbürger
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wurde in USA mit vielen berühmten Persönlichkeiten bekannt, z.B. D. Roosevelt, und nutzte seinen Einfluss nachdrücklich zum Wohl deutscher Emigranten
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Attackierte zudem in leidenschaftlichen Appellen die nationalsozialistischen Machthaber und war bemüht, das Bild Deutschlands als Kulturnation im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit lebendig zu erhalten (-> 1938 „Achtung, Europa! Aufsätze zur Zeit“)
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Während des Krieges wandte er sich über den Radiosender BBC an seine Landsleute
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Von 1933 – 1943 erschienene Tetralogie „Joseph und seine Brüder“ (-> Problematik der Einzelexistenz im Spannungsfeld geschichtlicher Ereignisse und gesellschaftlicher Konventionen)
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1947 Roman „Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde “ (-> konkrete Auseinandersetzung mit dem seinerzeit aktuellen Thema persönlicher und künstlerischer Integrität (Unverletzlichkeit) unter der Diktatur)
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im Jahre 1949 erster Deutschlandbesuch nach Kriegsende; galt der Verleihung der Goethepreise (in Frankfurt/Main und Weimar)
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Verschärfung der sich seit Jahren zuspitzenden Kontroverse zwischen Thomas Mann und konservativen deutschen Künstlerkreisen durch Annahme des ostdeutschen Preises -> verübelten ihm seinen damaligen „Rückzug“
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Förderte Manns Entschluss, nicht in sein Heimatland zurückzukehren
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Verbrachte letzte Lebensjahre in der Schweiz
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12. August 1955 Tod in Kilchberg bei Zürich