Szenarium
Szenennummer |
Titel |
Inhalt |
W<->M (Seite) |
1 |
Beim Hauptmann |
Woyzeck rasiert den Hauptmann. Der verhöhnt ihn. Als der Hauptmann über Moral und über Woyzecks Kind zu reden kommt, das „ohne den Segen Kirche“ geboren sei, gibt der Soldat seine Wortkargheit auf. „Ich glaub', wenn wir (armen Leute) in den Himmel kämen, müssten wir donnern helfen!“ |
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2 |
Freies Feld, die Stadt in der Ferne |
Woyzeck und sein Kamerad Andres schneiden Weidenstöcke. Woyzeck sieht sich von übernatürlichen Mächten bedroht. Es geht hinter mir, unter mir - hohl, hörst du? Alles hohl da unten. Die Freimaurer!" Biblische Metaphern |
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3 |
Die Stadt |
Die Militärkapelle marschiert auf der Straße vorbei. Marie winkt dem Tambourmajor zu. Die Nachbarin Margret bekommt das mit. Woyzeck besucht seine Geliebte und das Kind. Er spricht geheimnisvoll. Marie zeigt kein Verständnis. |
Woyzeck verbirgt etwas vor Marie, sie kann ihn nicht verstehen; Kam nur zu ihr, um ihr Geld zu geben und verschwindet schnell wieder (ohne sein Kind eines Blickes zu würdigen) S. 7/8
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4 |
Buden. Lichter. Volk |
Alter Mann singt zum Leierkasten. Marie und Woyzeck hören einem Ausrufer zu, der Kuriositäten präsentiert. Unteroffizier und Tambourmajor schwärmen von Marie. |
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5 |
Das Innere der hell erleuchteten Bude |
Budenbesitzer preist den Professor und hält die Natur für gänzlich schlecht und einfach gestrickt („tierisch“); macht dies am Beispiel eines Pferdes deutlich |
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6 |
Mariens Kammer |
Der Tambourmajor macht ihr Avancen. Sie weist ihn erst zurück und gibt dann nach. "MARIE heftig: Rühr mich an!" |
Marie betrügt Woyzeck mit dem Tambourmajor S. 10 |
7 |
Mariens Kammer |
Sie betrachtet sich im Spiegel. Der Tambourmajor hat ihr Ohrringe geschenkt. Woyzeck überrascht sie und gibt ihr Geld. Eilt wieder davon. |
Woyzeck bringt Marie Geld und verschwindet schnell wieder; sie verheimlicht ihm die Affäre S. 11 |
8 |
Beim Doktor |
Woyzeck hat sich dem Doktor für Versuche zur Verfügung gestellt, um Geld zu verdienen. Der Doktor verabreicht ihm die tägliche Erbsenration. Woyzeck spricht über seine Visionen. Für den Doktor ist Woyzeck „ein interessanter Kasus“. |
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9 |
Strasse |
Der Hauptmann belästigt den Doktor mit seinen Ansichten. Der sagt dem Hauptmann einen Schlaganfall voraus. Als Woyzeck ihren Weg kreuzt, lassen beide ihre Aggressionen an ihm aus und deuten eine Affäre zwischen Marie und dem Tambourmajor an. Woyzeck ist getroffen. |
Woyzeck will nicht glauben, dass Marie ihn betrogen hat, ist außer sich S. 14/15 |
10 |
Mariens Kammer |
Stellt Marie indirekt zur Rede, sie stellt sich unwissend und will, dass er sie anrührt; Woyzeck jedoch geht |
Lug und Trug, Gewalt („Geht auf sie los.“) S. 15/16 |
11 |
Die Wachstube |
Woyzeck teilt Andres seine innere Unruhe mit. |
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12 |
Wirtshaus |
Im Garten eines Wirtshauses vergnügen sich Soldaten, Handwerksburschen und junge Frauen beim Tanz. Unter ihnen auch Marie und der Tambourmajor. Woyzeck sieht das Paar, kann es nicht fassen. |
Eifersucht von Seiten Woyzecks; Marie hat nur Augen für den Tambourmajor, genießt den gemeinsamen Tanz S. 17 |
13 |
Freies Feld |
Auf freiem Feld hört Woyzeck Stimmen, die ihm auftragen, Marie zu töten. "...stich die Zickwolfin (Marie) tot." |
Enttäuschung, Wut und Hass; Ringt mit sich, ob er Marie umbringen soll oder nicht – ja! S. 18 |
14 |
Ein Zimmer in der Kaserne |
Versucht mit Andres über den Vorfall zu sprechen, auch über sein Vorhaben, dieser jedoch hält ihn für einen Spinner und schläft wieder ein |
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15 |
Der Hof des Doktors |
Im Hof des Professors findet vor Studenten eine Vorlesung statt. Woyzeck wird vom Doktor als Versuchsobjekt vorgeführt und gedemütigt. |
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16 |
Kasernenhof |
Andres und Woyzeck sprechen über Marie und was andere bzw. der Tambourmajor von ihr halten „Ein köstlich Weibsbild!“ |
Woyzeck hielt Marie für ein einzigartiges Mädel, eine Ausnahme, muss sich jedoch eingestehen, das dem nicht so ist S. 20 |
17 |
Wirtshaus |
Im Wirtshaus treffen Woyzeck und der Tambourmajor aufeinander. Im Zweikampf unterliegt Woyzeck. |
Prügelt sich wegen Marie (oder wegen des verletzten Stolzes?) S. 20 |
18 |
Kramladen |
Im Kramladen des Juden besorgt Woyzeck sich ein Messer. |
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19 |
Mariens Kammer |
Narr kümmert sich um das Kind, welches Marie einen Stich ins Herz versetzt. Marie sucht Trost und Verzeihung in der Bibel, bereut |
Franz kam seit 2 Tagen nicht; Marie bereut ihre Tat S. 21 |
20 |
Kaserne |
Woyzeck teilt Andres mit, wer seine Habseligkeiten nach seinem Tod bekommen soll. |
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21 |
Strasse |
Marie mit mehreren kleinen Mädchen und der Großmutter vor dem Haus. Großmutter erzählt ein Märchen. Woyzeck fordert Marie auf, ihm zu folgen. "Marie, wir wollen gehn. 's is Zeit." |
Woyzeck teilt Marie mit, dass sie nun gehen müssten, jedoch nicht wohin S. 23 |
22 |
Waldsaum am Teich |
Woyzeck und Marie vor der Stadt. Marie folgt ihm unwillig, sie will weg. "Ich muss fort, das Nachtessen richten." Anstatt sie gehen zu lassen, sticht Woyzeck auf Marie ein und gerät in einen Blutrausch: "Nimm das und das! Kannst du nicht sterben? So! So! – Ha, sie zuckt noch; noch nicht? Noch nicht? Immer noch (Stößt nochmals zu). Bist du tot? Tot! Tot!"(lässt das Messer fallen und läuft weg) |
Marie ist die Angelegenheit unheimlich, sie will zurück; sind seit fast 2 Jahren ein Paar; Franz macht Andeutungen, Marie scheint jedoch nicht vollkommen zu verstehen, will ablenken; schließlich sticht Woyzeck brutal und viele Male auf sie ein S. 23/24 |