Szenenanalyse - "Waldsaum am Teich"

Aufgabe:

Analysieren Sie die Szene „Waldsaum am Teich“, indem Sie...

...eine kurze Inhaltsangabe anfertigen

...den Gesprächsverlauf analysieren

  • Beteiligte

  • Zweck/Ziel des Gesprächs

  • Redeanteile

  • Stilfiguren

...ihre Bedeutung für das Drama ermitteln

In der Szene „Waldsaum am Teich“ befinden sich Woyzeck und Marie vor der Stadt. Marie folgt ihm unwillig und möchte schleunigst wieder zurück. Anstatt sie gehen zu lassen, sticht Woyzeck jedoch auf Marie ein und kann sich diesbezüglich nicht mehr bremsen, er gerät in einen Blutrausch.

Nachdem er sich vergewissert hat, dass sie wirklich tot ist, lässt er das Messer fallen und läuft davon.

In dieser Szene erfolgt eine „Wechselrede“ zwischen Woyzeck und Marie, wobei die Redeanteile Woyzecks überwiegen. Marie gibt nur knappe Antworten bzw. Erwiderungen, hierbei geht Woyzeck teilweise überhaupt nicht auf diese ein. (S. 23, Z. 30 „Ich muss fort...“)

Marie kann Woyzeck zeitweise nicht folgen, da dieser in Metaphern und Sentenzen spricht, die sie nicht nachvollziehen kann. (S. 24, Z. 2 „Wie ein blutig Eisen.“ /S. 23, Z. 34 „Wenn man kalt is, so friert man nicht mehr.“)

Hinzu kommen  einschärfende Wiederholungen von Woyzecks Seite (S. 23, Z. 31 „Friert´´s dich, Marie?“ Z. 33 „Friert´s dich?“ /S. 24, Z. 7/8 „noch nicht? Noch nicht?“) , einhergehend mit und Interjektionen (S. 24, Z. 6 „So! So!“ / “Ha…” /Z. 8 „Tot“ Tot!“). Er bedient sich zudem dem Sarkasmus, nutzt Einwortsätze zum schnellen Ausweichen (S. 23, Z. 37 „Nix.“) und wirft rhetorische Fragen auf.

Beide lassen sich gegenseitig zwar ausreden, gehen auf die Äußerungen des Dialogpartners jedoch nicht immer ein.

Woyzeck versucht Marie in diesem Gespräch zu vermitteln, dass es für sie keinen Morgen mehr gäbe und sie hat keine Chance dies zu ändern. (S. 23, Z. 34/45 „Du wirst vorm Morgentau nicht frieren.“)

Diese Szene scheint zur Aufdeckung des Empfindens eines jeden über ihre gemeinsame Beziehung zu dienen. Sie verstehen sich gegenseitig nicht mehr und scheinen sich fremd geworden zu sein. Marie empfindet Woyzecks Gegenwart als unheimlich und ist dementsprechend kurz angebunden.

Die einschärfenden Wiederholungen, während er sie schließlich ermordet, verdeutlichen seinen Zustand der Ekstase und die Tiefe Verletzung, die er durch sie erlitten hat.

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