Arnold Böcklin - "Die Toteninsel" - Ölgemälde von 1880
Lebenslauf des Künstlers: - 1827 in Basel geboren - Besuch des humanistischen Gymnasiums und der örtlichen Kunstschule - 1845 Aufnahme in die Kunstakademie Düsseldorf - „bedeutendes Talent“ im Abgangszeugnis bestätigt - auf Landschaftsmalerei spezialisiert Böcklin war zwar Schweizer, verbrachte aber einen Großteil seines Lebens in Italien und setzte sich viel mit der Antike auseinander. - 1880 erhält er den Auftrag einer Witwe „ein Bild zum Träumen“ zu malen. - Zuerst nannte er es „Die Stille“, titelte es jedoch in „Die Toteninsel“ um, von welcher insgesamt 5 sich sehr ähnelnde Versionen entstanden In seinem letzten Lebensjahrzent erntet er endlich die Verdiente Anerkennung und stirbt 1901 in seiner Villa in Italien. Böcklin zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 19. Jh. und als Wegbereiter des Surrealismus -> (Kunstrichtung seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts, die die Darstellung des Irrationalen u. Unterbewussten thematisiert) |
Bildbeschreibung: Wie man schon auf den ersten Blick erkennen kann, benutzte Böcklin in diesem Werk hauptsächlich dunkle und natürliche Farben. In der Bildmitte ragt eine Felsinsel aus einem dunklen und kaum bewegten Meer heraus, die symmetrisch gegliedert ist. |
Deutung: Diese Insel ist wie das Geschehen, weder räumlich noch zeitlich fixierbar und die Anleihen aus der Antike stehen hier für Allgemeingültigkeit. Durch die dunkle Farbwahl hat dieses Bild etwas Melancholisches und Unheimliches an sich. Auch die Zypressen, welche ein Symbol für Trauer und Ewigkeit sind, verleihen ihm eine mystische Wirkung. Böcklin zählte sich zu den >>großen Einsamen<<, die solches schaffen. Jedoch gibt es unendlich viele Wege, wie man dieses Bild interpretieren könnte, was der Maler auch erreichen wollte. Wenn man den Künstler selbst nach der Deutung fragte, antwortete dieser nämlich nur: |