Romanische und gotische Architektur

Die Romanik:

-         schwerer, blockhafter Mauerbau

-         standfest, trotzige Kraft (innen und außen)

-         keine Unterscheidung zwischen tragenden und füllenden Baugliedern

-         Wände = tragende Funktion

-         Wenig Schmuckwerk, kaum Fenster

-         Rundbogen auf wuchtigen Pfeilern

-         „gebundenes System“ -> gebunden an Quadrat als maßgebende Einheit

-> von Rundbögen überwölbte quadratische Joche

-> „Stützenwechsel im Jochverbund“

romanischer Massivbau, Baublöcke, Mauermassen

-         Kreuzgratgewölbe: tragende Kraftbahnen des Gewölbes unbetont (laufen längs der Grate)

-         1 Mittelschiff, das auf einen Chor mit Apsis zuläuft

-         2 oder 4 Seitenschiffe, teilweise Kreuzform, Querschiff zwischen Chor & Hauptschiff

-         feste Mauern und Türme = mittelalterliche Burgen

-         römische Technik der Einwölbung, um entsprechendes Dach zu bauen

-         Zwischenraum überbrücken (Brücke über Fluss); auf beiden Seiten gewaltige Pfeiler

-         Tonnengewölbe: es bedurfte gewaltiger Steinmassen, um diese zu tragen

-         Frühe Romanik -> flache Decke: verbrettert o. Kassettendecke, offener Dachstuhl

-> Zentralbauten mit Kuppel überwölbt

-         Einwölbung als neues Thema/Problem:

Gewölbeschub abfangen (Druck nach unten + seitlich)

-> Schub abgefangen durch: sehr dicke Mauern & möglichst wenige Öffnungen

Seitenräume (-schiffe) stützen sich durch Deckenkonstruktion gegen Schub gefährdete Mittelschiffe

Gewölbeformen:

-         Kuppel

-         Tonne: durch Gurtbögen unterstützt, die die Gewölbe in Abschnitte unterteilen

-> lang gestreckter halber Zylinder (Mittelschiff)

-         Halbtonne: fängt Schub der Mittelschiffe ab

-> Viertel-Zylinder (Seitenschiffe; Emporen)

-         Quertonne: kurze Tonne (quer zur Längsrichtung eines Schiffes)

-         Kreuzgratgewölbe: elegantestes (schon in der Antike)

-> Durchdringung von zwei gleichbreiten/identischen Tonnen -> Grundriss: quadratisch

-> an Durchdringungsstellen: gekrümmte Kanten (Grate überkreuzen sich)

-> Gewölbekappen: Ausschnitte aus einer Zylinderfläche

-         „Gebundenes System“: spätromanische Zeit -> Quadrat als Maßeinheit für alle Bauteile

-> Aneinanderreihung quadratischer Raumteile; Ausgangspunkt: „Vierungsquadrat“

-> 1 Langhausquadrat = 2 kleinere Seitenschiffquadrate

-> Schubkräfte im Gleichgewicht (nur bei gleichförmigen Gewölbekappen)

-> „Jochgebundenes System“ -> Stützenwechsel im Jochverbund

-         Pfeiler mit gleichem quadratischen Querschnitt

-         Säule marginal: eher Halbsäulen vor Pfeilern

-         „Dunkelheit und erdrückende Schwere“

 

-> Horizontale

Die Gotik:

-         Skelettbau: Gerüst von Pfeilern & Rippen (statisch durchdacht)

-         Schwache Füllungen -> „offener Bau“

-         Spitzbogen -> Bau höherer Kirchen; Bewegung

-         Gewicht: nicht mehr von Mauer, sondern Skelett getragen

-> Gewölberippen, Strebebogen, Dienste, Strebepfeiler

-         Gerüstbau mit tragenden Konstruktionsgliedern + entlastenden Wandfeldern

-         Keine Bindung mehr an das Quadtrat als Maßeinheit

-         Bauform mit rechteckigen Jochen im Langhaus & Seitenschiffquadrate (anstatt „G. S.“)

-         Gurtbögen und Gewölberippen von Diensten getragen

(jeder Rippe/jedem Gurt entspricht 1 Dienst)

-         Schildbögen

-         Pfeiler alle gleich stark; kein Stützenwechsel

-         Gewölbelast (Druck + Schub) von Kreuzrippen und Gurtbögen bis zu den Ansatzpunkten an den Pfeilern geleitet

-         Vertikaler Druck: können Pfeiler aufnehmen

-         Seitliche Druck: Pfeiler nach außen gedrückt -> komplexes Strebesystem fängt ab

-         Mehr Halt durch Fialen über Strebepfeilern

-         Detail: künstlerisch gestaltete Formen bestimmen Bauteile, dienen jedoch der Statik

-         Von außen: mehrschichtige Struktur

-> Spitzbogen bestimmen Konstruktion: Überwölbung ungleichgroßer Spannweiten

      (Joche von rechteckigem Grundriss können überwölbt werden)

-         Stein verfeinert:

In schmalen Rippen + durchsichtigem Steinwerk der Türme gen Himmel (zu Gott) geführt

-         Stein & Glas

-         Elemente:

-> Kreuzrippengewölbe, verglaste Wandflächen mit riesigen Spitzbogenfenstern, Strebewerke: Auflockerung

-         Kraftbahnen durch Rippen gekennzeichnet (aber Rippen nicht Träger!)

-> Rippen zusammen mit Diensten: Verdeutlichung der in die Höhe strebenden Bewegung

-         Gewölbe erscheint leicht

-         Gewölbelasten getragen: Gurtbogen, Schildbogen. Mauer, Strebepfeiler, Strebebögen

-         Überwölben großer Spannweiten auf sehr hoch geführten Pfeilern (leicht & hoch)

-> Bündelpfeiler: in seiner Masse schwerer als jede Säule; aufgelockert durch schlanke

      Dienste, die ins Gewölbe „jagen“ und sich dort verzweigen

-         übersteile Kirchenschiffe

-         offene Wände der großen Glasflächen farbiger & hoher Fenster

-> von dünnem Stabwerk aus Stein gehalten; riesig

-         steinernes Gitterwerk: Maßwerk

-> setzt sich über Fenster hinaus fort

-> verfeinert Stein zu geometrischer Form & schafft als Arkaden Umgänge + Zwischenräume

-> durchscheinende Mauer geschaffen: Auge überwindet die Schwere des Steins

-         Innenraum (untergeordnet): schwere Strebepfeiler + Strebebögen stützen

-         Außen (später): Konstruktion verdeckt; künstlerisch vielgestaltig durchgeformt

-> Blendmaßwerk, Wimperge, Fialen, Figurenwerk reichhaltig

-> „plastische Kruste“ in allen Höhen

-         Westfasse: Schaustück -> Mehrere Zonen: Pracht

-         „himmlische Sphären“

 

-> Vertikale

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